Die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) ist eine Pflanzenart der Gattung Dattelpalmen (Phoenix) aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Es ist das Natursymbol der Kanarische Inseln.
Die Kanarische Dattelpalme erreicht Wuchshöhen zwischen 8 und 18 Metern, gelegentlich auch bis über 20 Meter und einen Stammdurchmesser von 90 bis 140 cm. Der gerade, dicke Stamm ist mit rhombenförmigen Narben bedeckt, die beim Abfallen der Blätter entstehen. Im Unterschied zur Echten Dattelpalme ist der Stamm immer unverzweigt. Sie bildet eine üppige Krone. Die Blätter sind 5 bis 6 Meter lange, schief stehende, frisch grüne Wedel, wobei einzelne Fiedern 40 bis 50 cm lang sind.
Die Kanarische Dattelpalme ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die männlichen Blüten sind gelblich-weiß und gruppieren sich in dichten, hängenden Blütenständen. Die gelben, weiblichen Blüten sind in ährigen Blütenständen angeordnet. Die Blütezeit reicht von Februar bis Juni.
Die dunkelbraunen, nur wenig fleischigen Beerenfrüchte weisen eine Länge von 1,5 bis 2,5 cm und einen Durchmesser von etwa 1,2 cm auf. Die Früchte sind im Prinzip essbar, werden aber nur als Futterdatteln für Schweine und Ziegen genutzt.
Die Kanarische Dattelpalme ist auf den Kanarischen Inseln endemisch und auf Madeira, den Azoren und den Kapverdischen Inseln eingeführt. Sie wird auch häufig als Park- und Alleebaum im Mittelmeerraum gepflanzt.
Auf den Kanarischen Inseln, speziell auf La Gomera, der palmreichsten Kanareninsel, wird aus der Dattelpalme schon seit dem 16. Jahrhundert Palmhonig gewonnen. Dazu wird eine Kerbe in den Vegetationskegel geritzt, aus der der Saft über Nacht ausläuft. Drei bis sechs Monate gibt die Palme so täglich 8 bis 14 l Saft. Anschließend sollte man sie für einige Jahre nicht weiter anzapfen, damit sich die Palme erholen kann. 1999 wurde die Dattelpalme gesetzlich zum Wahrzeichen der Insel Gomera ernannt und steht seitdem unter strengem Schutz.