Der Afrikanische Tulpenbaum (Spathodea campanulata) ist eine Art aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae).
Der Baum erreicht Wuchshöhen bis 21 Meter, aus Westafrika wurden aber auch schon Exemplare mit einer Höhe um 30 Meter gemeldet. Er wächst sehr schnell und erreicht ein Dickenwachstum der Sprossachse von um fünf Zentimeter im Durchmesser pro Jahr. Der Stamm erreicht eine Dicke von bis zu 1,75 Meter.
Die gegenständigen, unpaarig gefiederten Laubblätter sind große zwischen 30 und 60 Zentimeter lange Fiederblätter aus 5 bis 19 Fiedern. Jede Fieder wird zwischen 7,5 und 15 Zentimeter lang und zwischen 4 und 7,5 Zentimeter breit. Die Unterseite ist mit rostfarbenen Trichomen übersät.
Die Blüten sind bis zu zehn Zentimeter lang und glockenförmig. Sie stehen in einer endständigen Traube. Die Pflanze blüht das erste Mal im Alter von drei bis vier Jahren. Die Farbe der Krone variiert von rot bis ins gelbliche. Die Kelchblätter sind hellbraun mit dunklen Punkten. Die vier Staubblätter sind bis auf die braunen Antheren hellgelb.
Nach der Blüte entstehen bis 15 bis 22 Zentimeter lange Kapselfrüchte. Die Samen sind hellbraun und sehr leicht.
Der Afrikanische Tulpenbaum wächst natürlich in tropischen Sekundärwäldern im Hochland, sowie in tropischen laubabwerfenden Wäldern, Savannenwäldern und Übergangswäldern.
Das natürliche Verbreitungsgebiet verläuft entlang der afrikanischen Atlantikküste von Ghana nach Süden bis Angola und von dort durch das feuchte Binnenland des Kontinents bis Sudan und Uganda. Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets ist der 12° nördliche Breite und die Südgrenze der 12° südliche Breite.
Wegen seiner attraktiven Blüten wurde der Baum auch an vielen Orten außerhalb Afrikas als Zierpflanze kultiviert und ist da verwildert, so dass es heute viele neophytische Vorkommen gibt. Dazu gehören: Kolumbien, Costa Rica, Puerto Rico, Kuba, Jamaika, Hawaii, Sri Lanka und Guam.
Das weiche Holz des Baumes wird zum Teil zur Papierherstellung und für Tischlerarbeiten verwendet. Die Blätter, seine Blüten und auch Rindenstücke werden in der Volksmedizin zur Bereitung von Mitteln gegen Hautkrankheiten genutzt.